Es war eine sehr schwierige Zeit in den letzten 16 Monaten, in denen man pandemiebedingt kaum zum Badminton-Training kam. Sämtliche Hallen in Deutschland waren geschlossen, und man hatte keine Ausweichmöglichkeit. Dennoch gab die 13-jährige Alina Wolf, die für den TSV Munkbrarup spielt, nicht auf und tat alles, um fit zu bleiben. So ermöglichte ihr ein Netz imWartezimmer der Flensburger Physiotherapie-Praxis ihres Vaters, ein paar kurze Bälle zu trainieren und das Ballgefühl zu behalten. Die starke Konkurrenz in Dänemark konnte dagegen viel früher unter realen Bedingungen trainieren, weil die dortigen Hallen nicht so lange geschlossen waren. In den letzten vier Wochen hat sich Alina intensiv mit ihrem Trainer Lars Matthiesen in der großen Sporthalle vom TSV Munkbrarup vorbereitet: Viele Stunden harter Arbeit in der Halle, begleitet von einem eigens für sie entwickelten Fitnessprogramm. Am vorletzten Wochenende ging es für Alina und ihrem Trainer zum ersten größeren Turnier seit Pandemie beginn – nach Aabenraa in Dänemark. Im Halbfinale spielte Alina gegen Katrine Reimers Tolbøl aus Augustenborg und gewann deutlich mit 21:13, 21:5. Im Finale konnte Alina allesumsetzen, was sie sich vorgenommen hatte und gewann gegen Yashashree Yuvaraj Dubule aus Aabenraa mit 21:17, 21:19. Dies war ihr erster Titelgewinn im Damen-Einzel der Altersklasse U 15. Nach nur fünf Tagen Pause ging es am vergangenen Wochenende weiter nach Varde in Dänemark. Hier musste sich Alina zunächst in einer Dreier-Gruppe – in der jede gegen jede spielt– durchsetzen, denn nur die Gruppenerste kommt ins Finale. Gleich im ersten Spiel traf Alina auf Signe Pedersen von Grønbjerg Langel, der Landesmeisterin von Ostdänemark. Alina verlor den ersten Satz mit 19:21. Danach gelang es ihr aber, das Blatt zuwenden, indem sie zunehmend ihre starken Schmetterschläge versiert platzierte. Damit gewann Alina Satz zwei und drei mit jeweils 21:14, 21:14. Im zweiten Gruppenspiel stand ihr Hlin Kla“ Jensen aus Brørup gegenüber: Auch hier lies Alina nichts mehr anbrennen und gewann mit 21:5,21:19. Damit war der Weg frei für das Finale. Alina musste nochmal alles geben, um nicht doch noch den Faden zu verlieren: Ihre sehr erfahrene Gegnerin Cia Anna Junge Frederiksen vom Kolding BK gewann vor allem in den letzten Jahren diverse Turniere. Zudem musste Alina erstmals vor eine mo #ziellen Schiedsrichter spielen. Die junge Sportlerin ließ sich von diesen Umständen nichtbeirren, sondern zeigte enorme Wachsamkeit: Durch einen strategischen Wechsel aus kurzen und langen Bällen konnte sich Alina zum Schluss mit 21:17, 21:14 durchsetzen und gewann da durch ihr zweites großes Turnier innerhalb von acht Tagen. Neben den beiden Goldmedaillen sicherte sich Alina ein kleines Preisgeld von 1.000, – DKR. Demnächst geht es weiter nach Hørning und Herning, dort warten bereits die nächsten Gegnerinnen